Wie jedes Jahr wenn wir zurück sind aus Koh Chang, ist unser Rucksack gefüllt mit vielen eindrücklichen Erinnerungen. Wir haben von morgens bis abends gearbeitet und die Kastrationsaktion war wieder ein Erfolg.
Es konnten 189 Tiere kastriert werden. Wichtig dabei ist nicht die Anzahl, sondern dass es möglich war, dank den Hundefängern von www.soidogfoundation.com unter dem Team von Soot Liang Woo, viele sehr scheue Hunde zu fangen. Einige sogar in einem Gebiet wo wir vor 2 und 3 Jahren noch gescheitert sind. Welpen wurden aus Löchern gezogen und bereits vermittelt. Diesen Hunden bleibt ein Leben voll mit Entbehrungen erspart.
Aber es gab auch entspannte Momente. So haben wir nach Abschluss der Aktion einen Ausflug zu einer entlegenen Insel gemacht. Marco Gander hatte Geburtstag und wir haben gefeiert, gelacht und uns mit diesen lieben Menschen erholt.
Auf dem Help Point gab es viel schönes zu sehen. So haben wir eine grosse Spende Futter entgegennehmen düfren. 90 Futtersäcke, was 1.8 Tonnen Futter sind. Das Futter geht nun auf die Strasse für die Strassenhunde.
Aber auch trauriges, wie unseren Problemhund Chockdee. Chockdee heisst Glück auf thailändisch. Leider leidet Chockdee an einer schlimmen Hautkrankheit. Zudem ist er so scheu, dass man ihn nie anfassen kann. Das alles zusammen macht eine Therapie schier unmöglich. Nun erwarten wir die Resultate aus Bangkok wo wir eine Hautbiopsie haben machen lassen. Sollten keine Parasiten unter seiner Haut gefunden worden sein, wissen wir nicht mehr weiter. Es steht die Euthanasie im Raum. Der Hund leidet, das ist offensichtlich. Zurück auf die Strasse kann er so nie mehr. Auf dem Help Point kann er nur leben, wenn es ihm merklich besser geht und seine Haut verheilen kann. Das sind die Momente an denen man ansteht. Uns allen ist aber bewusst, dass man hier für das Tier entscheiden muss. Das hat oberste Priorität.
Allen anderen Hunden geht es gut. Die alten und blinden leben in der grossen Halle, die jüngeren im grossen Auslauf und die gelähmten haben ein grosses Gehege für sich. Alle sind entspannt und die Stimmung auf dem Help Point ist fröhlich und ausgelassen. Aber je nach Situation auch ernst und konzentriert. Wir haben zurzeit tolle freiwillige Helferinnen und Helfer. Caroline aus der Schweiz und Annika aus Deutschland. Isak (ein handwerkliches Genie) rundet das Team ab.
Auf der Strasse wo die Einheimischen arbeiten und vorwiegend herrenlose Tiere füttern ist die Stimmung ebenfalls fröhlich. Diese Damen arbeiten sehr hart, vor allem körperlich. Dennoch haben sie immer ein Lächeln auf den Lippen, was wir sehr bewundern.
Wir konnten uns vergewissern, dass das gespendete Geld sinnvoll eingesetzt wird. Wir können zu 100% hinter allem stehen, was da geleistet wird und sind dankbar so tolle Menschen vor Ort zu wissen. Denn ohne sie könnten wir nichts erreichen. Daher sind wir auch so dankbar über jeden einzelnen Tierschützer und Tierfreund, der uns begleitet.